On Thu, 02 Jan 2025 11:52:16 +0100, Carla Schneider
Post by Carla SchneiderPost by Arne LuftOn Tue, 31 Dec 2024 11:58:32 +0100, Carla Schneider
Post by Carla SchneiderPost by Arne LuftOn Mon, 30 Dec 2024 12:30:14 +0100, Carla Schneider
Post by Carla SchneiderAuch Trump wird nicht den Handel mit China einstellen, weil
die U.S. Wirtschaft inzwischen darauf angewiesen ist.
Rotchina kauft derzeit wie verrückt technisch fortgeschrittenes
Chip-Material aus den USA, um versorgt zu sein, wenn Trump die
Ausfuhrbedingungen 2025 ändert.
Die Rotchinesen können das selber nicht herstellen, weil sie zu
rückständig in der Technologie dafür sind.
Ja sie sind ein paar Jahre zurueck, das liegt aber daran dass sie
die modernsten EUV Belichter von ASML nicht geliefert bekommen, weil
sie unter ein Embargo fallen.
Post by Arne LuftIst nicht alles so einfach
herzustellen wie Solarzellen, ne.
Nein, aber die Chinesen koennen das inzwischen recht gut,
und sie werden auch Ersatz fuer die ASML Technik selbst herstellen koennen,
aber das dauert. Es koennte auch passieren dass sie eine bessere Methode
finden und die dann aber nicht an den Westen liefern.
Fuer die naechsten 5 Jahre ist aber der westliche Vorsprung noch gesichert,
aber was in 10 Jahren ist, kann man schwer vorraussagen.
Wie die wirtschaftlichen Probleme in Rotchina aussehen, kannst du hier
https://www.nzz.ch/international/china-wirtschaft-macht-probleme-eine-soziale-krise-bahnt-sich-an-ld.1860465
nachlesen.
So sieht
https://img.nzz.ch/2024/12/24/e5e072d9-5fce-444b-8f85-a95ccf23b482.jpeg
zB eine Näherei aus, die das herstellt, was von Temu angeboten wird.
Wir haben ueber hightech Chipherstellung gesprochen und du
kommst mit Temu, also hautpsaechlich Klamotten aus China.
Aber das ist der Bereich, in dem viele Chinesen arbeiten.
Post by Carla SchneiderOben ging es darum dass durch dieses Embargo der Technologieabstand
zu den USA fuer die naechsten 5 Jahre zwar noch sicher ist, aber
China versuchen wird mittels eigener Technik gleichzuziehen
oder die USA zu ueberholen.
Das ist die eigentliche Gefahr fuer den Westen in der ferneren Zukunft.
Die eigentliche Gefahr für den Westen China bezogen ist der mögliche
Versuch der Rotchinesen ihre Unfähigkeit aufgrund der Einkindpolitik
die Renten für die Alten zu verdienen und deshalb einen Krieg
beginnen, um die aufmüpfende Bevölkerung zu beschäftigen.
100 Mio. Rentner bekommen jeder ein Gewehr und 100 Schuß Munition und
los geht es, den "Westen" zu erobern.
Der kommende Weltkrieg wird mit Knüppeln als Waffe beendet, weil die
ohne Technik verfügbar sind.
Der Glaube, ein Lineal an eine Wirtschaftskurve angelegt und dann den
Strich nach oben verlängert, war schon öfters in den vergangenen 50
Jahren ein Irrtum. Egal ob Sieg des Sozialismusses,
Bevölkerungswachstum, Ölverbrauch oder Vervenusierung der Erde. Die
Folgen waren bzw. sind fatal, wenn das als wahr durchgezogen wird.
Rotchina kämpft mit einer Überalterung der Bevölkerung und einer
Abnahme der Leistungsbereitschaft der Jüngeren.
Sozialversicherungen gibt es dort nicht und wo es sie gibt, bedeutet
das nicht, das die Unternehmer reinzahlen, wenn die Gewinne
ausbleiben.
Post by Carla SchneiderPost by Arne LuftDie Nachfrage in Rotchina ist stark geschrumpft, weil die Aktien- und
Immobilienpreise stark gefallen sind und viele Leute Kapital verloren
haben, weil sie - typisch festlandchinesisch - immer viel vom Gleichen
kauften.
Dann bekommen sie eben mal wieder eine Wirtschaftskrise, das waere
ja nicht das erste mal.
Das wäre das erstemal.
Post by Carla SchneiderPost by Arne LuftDazu kommt die Unfähigkeit der Festlandchinesenregierung globale
Wirtschaft zu verstehen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37013/umfrage/ranking-der-top-20-exportlaender-weltweit/
Die Folgen kommen langsam durch. Wer als Land einen Kredit abbezahlen
muß, der dafür verwendet wurde, dass chinesische Arbeiter einen Hafen
bauen, das hat anschließend Probleme.
Siehe unsere Solaranlagen. Alles chinesischer Schrott, den wir bezahlt
haben. Das Geld fehlt der deutschen Wirtschaft. Aber steigende
Schulden sind kein Ersatz dafür.
Post by Carla SchneiderPost by Arne LuftWenn diese Chinesen in Ceylon oder Tanganjika einen Staudamm,
Eisenbahn oder eine Fabrik bauen, dann machen das Arbeiter, die aus
Festlandchina temporär dorthin gebracht werden.
Um 1850 oder so setzten englische Unternehmer durch, dass England
Importzölle aufhob. Begründung war zB, wenn wir den Schweden ihre
landwirtschaftlichen Produkte abkaufen, haben sie Geld, was bei uns zu
kaufen. Und je mehr Geld sie haben, desto mehr entwickeln sie ihre
Wirtschaft. Ganz Europa ex Russland machte das nach.
Als Deutsche hast du wahrscheinlich ein Problem, das System zu
verstehen. Das Deutsche Reich erhob nämlich Zölle auf Importe und die
deutschen Unternehmen verkauften ihre Ware im Inland teuerer, sodass
sie die Exporte billiger anbieten konnten und die Industrien der
Importländer schwächten. Das führte dann zu einer Wiedereinführung von
Zöllen in ganz Europa.
Das ganze ist wohl im 19. Jahrhundert passiert, das Deutsche Reich gab es erst
1971,
1871
Post by Carla Schneiderhttps://www.zoll.de/DE/Der-Zoll/Zollmuseum/Ausstellung/Historische-Abteilung/Deutscher-Zollverein/deutscher-zollverein_node.html
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/kaiserreich/industrie/zoll
Es ging darum die deutschen Landwirte vor den Einfuhren aus USA und Suedamerika zu
schuetzen. Haette man das nicht getan waere Deutschland bei den Lebensmitteln
vom Ausland abhaengig geworden was sich bei einem Krieg (Blockade)
sehr unguenstis ausgewirkt haette.
Das ist Schönfärberei.
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/kaiserreich/industrie/zoll
"Die seit 1873 in Deutschland anhaltende Gründerkrise*) löste einen
drastischen Fall der - seit den 1850er Jahren durch den
wirtschaftlichen Aufschwung überhöhten - Preise für Agrar- und
Industrieprodukte aus. Deshalb führte die Reichsregierung 1879
Schutzzölle auf ausländische Agrar- und Industrieprodukte ein: Sie
sollten die deutsche Wirtschaft begünstigen und zu einer
Stabilisierung der Preise beitragen. Die durch die Zölle nunmehr
verteuerten Erzeugnisse aus dem Ausland sollten nicht mehr mit den
kostengünstigeren Produkten aus Deutschland konkurrieren.....
....
... verabschiedete der Reichstag mit den Stimmen der konservativen
Parteien am 12. Juni 1879 ein Zollgesetz, mit dem das Deutsche Reich
Abgaben in Höhe von zehn Mark pro Tonne auf Roheisen einführte. Dies
entsprach etwa 17 Prozent des Marktpreises. Andere Industriegüter
wurden mit noch höheren Zöllen belegt. Gleichzeitig legte das Gesetz
auch Schutzzölle für die zuvor zollfreie Einfuhr von Getreide fest."
Das war die Ursache # 1.
Hinter diesen Zöllen standen
".....Vor allem Großagrarier, die sich zu Interessensverbänden wie dem
1893 gegründeten Bund der Landwirte zusammenschlossen, hatten mit
Erfolg Druck auf die Politik ausgeübt. Durch ihre Lobbypolitik waren
die Interessensverbände maßgeblich an der Einführung und Erhöhung der
Schutzzölle beteiligt.
....
so vereinigten sich Industrielle und Landwirte 1879 zu einem "Bündnis
von Roggen und Eisen". Durch die erhöhten Zolleinnahmen und eine
systemstabilisierende florierende Wirtschaft profitierte nicht zuletzt
auch der Staat von der protektionistischen Politik." (dito)
Also nix von wegen Angst vor der Abhängigkeit von Importen, sondern
".... Leidtragende waren oftmals die Angehörigen ärmerer
Bevölkerungsschichten: Sie konnten keinen finanziellen Vorteil durch
die Schutzzollpolitik erlangen, sondern mussten die zumeist
überteuerten Preise der geschützten Waren zahlen." (dito)
Also derselbe Mist wie derzeit auch. Politiker sind eben .......
freundliche Menschen, denen nur das Wohl ihres Volkes wichtig ist,
oder?
*) https://de.wikipedia.org/wiki/Gründerkrach
"Vorausgegangen war eine Überhitzung der Konjunktur, die von
verschiedenen Faktoren begünstigt worden war in Deutschland vor
allem durch den gewonnenen Krieg 1870/1871 gegen Frankreich, die
daraus erworbenen Reparationszahlungen Frankreichs und die
Reichsgründung.
....
Die nachfolgende Deflationsphase ist als Gründerkrise bekannt. Die
Volkswirtschaften der sich industrialisierenden Staaten gingen in eine
Phase des verlangsamten Wachstums und der Deflation über, die bis in
die 1890er Jahre anhielt. "