Albert
2018-12-07 06:00:59 UTC
06.12.2018
Henryk M. Broder
Wild at Heart - Eine kurze Einführung in werteorientierten Journalismus
Falls Sie den Namen Johanna Wild noch nie gehört haben, machen Sie
sich nichts daraus. Für uns war das auch ein No Name, bis wir von
einem unserer Anzeigenkunden darüber informiert wurden, dass eine
Journalistin bei ihm angefragt hatte, ob sich seine Firma „bewusst
für Anzeigen“ auf achgut.com entschieden habe, einer
„rechtsge-richteten“ Seite, die „Fake-News und Online-Desinformationen
verbreiten“ würde.
Auf diese Weise hat schon mal ein linker Schlaumeier versucht,
uns zu schaden. Inzwischen tingelt er durch die Lande und bietet
sich für „Kamingespräche“ an. Frau Wild dagegen, so viel vorneweg,
ist Referentin an der „katholischen Journalistenschule“ in München
und doziert dort über "werteorientierte Wege in den Journalismus".
Daneben oder darüber hinaus hat sie sich „auf die Verifikation
von Social Media-Inhalten spezialisiert“.
Das fand ich bemerkenswert. Eine Referentin der katholischen
Journalistenschule, die werteorientierte Wege in den Journalismus
vermittelt und ihre Dienste als Fachfrau für Social-Media-Inhalte
anbietet, schlägt eine Tonart an, als hätte sie bei Erich Mielke
den Kurs „Agitation und Zersetzung“ besucht. Nur Menschen, die auf
beiden Ohren taub sind, können den erpressischeren Sound überhören.
Ich nahm einen kurzen Anlauf, sprang über meinen Schatten und
schrieb der Dame eine Mail:
Sehr geehrte Frau Wild,
uns liegen Schreiben vor, die sie an Firmen und Unternehmen ver-
schickt haben, deren Anzeigen auf achgut.com erscheinen. Darin
bezeichnen Sie achgut.com als „rechtsgerichtet“ und insinuieren,
dass wir Fake-News und Online-Desinformationen verbreiten. Sie
fragen an, ob sich die Firmen und Unternehmen „bewusst für
Anzeigen auf dieser Webseite entschieden“ haben und drohen
mit einem „Blogbeitrag über Werbeanzeigen auf Desinformations-
Webseiten“, den Sie abfassen wollen.
Bitte teilen Sie uns mit, auf welche Wahrnehmungen Sie sich
dabei stützen, also wie Sie dazu kommen, achgut.com die
Verbreitung von Fake-News und Online-Desinformationen zu
unterstellen. Wir erwarten Ihre Antwort bis zum 27.11., 13 Uhr.
Mit aufmerksamen Grüßen, hm broder
Johanna Wild legte das Handbuch über werteorientierte Wege in
den Journalismus, in dem sie wie in einem Katechismus täglich
blättert, kurz zur Seite und antwortete:
Sehr geehrter Herr Broder,
ich halte an meinen Behauptungen nicht weiter fest und
die Angelegenheit ist damit gegenstandslos.
Mit freundlichen Grüßen,
Johanna Wild
Das fand ich nicht unwitzig, etwa so, als hätte ich behauptet,
Frau Wild gehe anschaffen und dann, von ihr zurechtgewiesen,
erklärt, ich hielte an dieser Behauptung nicht weiter fest,
damit wäre sie „gegenstandslos“. Fair, wie ich von Natur
aus bin, beschloss ich, ihr noch eine Chance zu geben.
Sehr geehrte Frau Wild,
ich fürchte, Sie haben nicht begriffen, worum es hier geht.
Dass Sie die Angelegenheit für „gegenstandslos“ erklären, ist
bedeutungslos. Wir fordern Sie auf, sich öffentlich zu en-
schuldigen. Sie sind doch bei Facebook, oder? Und wir
fordern Sie auf, die „Angelegenheit“ bei den Empfängern
ihrer Schreiben umgehend klarzustellen.
Wir setzen Ihnen dazu eine Frist bis zum 30.11., 13 Uhr.
Sollten Sie bis dahin unserer Forderung nicht nachgekommen
sein, werden wir die Angelegenheit unserem Anwalt übergeben.
Und denken Sie demnächst kurz nach, bevor Sie Fake-News in
die Welt setzen.
Mit verhaltenen Grüßen, hb
Johanna Wild dachte eine Weile nach, konsultierte ihren
Beichtvater und kam schließlich mit einer genialen Idee nieder:
Sehr geehrter Herr Broder,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Die E-Mail, auf die Sie sich
beziehen, war an den zuständigen Empfänger gerichtet,
öffentlich gemacht wurde meine Behauptung nicht. Die
Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung entbehrt
deshalb jeder Rechtsgrundlage. Bitte teilen Sie mir mit,
auf welcher Rechtsgrundlage Sie eine öffentliche
Entschuldigung verlangen.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen,
Johanna Wild
Ja, ein Angriff kann auch eine Art der Verteidgung sein. Wenn
auch keine nachhaltige. Das musste schon die 6. Armee im
Winter 42/43 erleben. Johanna Wild sollte diese Erfahrung
nicht erspart bleiben:
Sehr geehrte Frau Wild,
habe ich Sie richtig verstanden? Sie fragen uns, auf
welcher Rechtsgrundlage wir eine öffentliche Entschuldigung
von Ihnen verlangen? Ist es das, was Sie auf der katholischen
Journalistenschule gelernt haben? Hat man Ihnen nicht beige-
bracht, was im Achten Gebot steht? Ist das nicht Rechts-
grundlage genug? Und falls Sie noch mehr „Rechtsgrundlage“
brauchen: §186 des StGB regelt den Tatbestand der üblen Nachrede.
Schauen Sie doch mal kurz rein. Sie verbreiten Lügen und
Fake News in der Absicht, uns zu schaden, und fragen uns
dann, auf welcher Rechtsgrundlage wir eine Entschuldigung
verlangen? Versuchen Sie, witzig zu sein oder sammeln Sie
Punkte für Ihre nächste Beichte?
Unsere Fristsetzung bleibt bestehen. Dazu gehört auch eine
Klarstellung und Entschuldigung an den/die „zuständigen
Empfänger“ Ihrer Mail.
Ans Werk, Frau Wild, die Uhr läuft. HB
(...)
Mittlerweile lebt sie in München „und ist regelmäßig in der
Journalistenausbildung in Krisengebieten tätig“, wenn sie
nicht gerade an der katholischen Journalistenschule über
werteorientierte Wege in den Journalismus doziert oder im
Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
Workshops anbietet.
Fake News sind ihr Gewerbe. Zusammen mit einer Kollegin
betreibt Frau Wild eine Agentur namens Wafana, ein Akronym
für Wahrheit, Fakten, Nachrichten. Die Damen wollen „Medien-
häusern helfen, Inhalte aus den sozialen Netzwerken zu
verifizieren“. Dazu haben sie ein Abo-Modell entwickelt,
eine Art Flatrate für Stammkunden, „mit Basics, die immer
überprüft werden müssen, wie die Zeit, der Ort, ob das
Licht und das Wetter stimmen“.
Extras kosten natürlich extra, wie in jedem anständigen
Nagellackstudio zwischen München und Kigali. Aber das
ist eine Behauptung, an der ich nicht festhalten will.
Und damit ist die Angelegenheit gegenstandslos. Fake you!
https://www.achgut.com/artikel/wild_at_heart_einfuehrung_werteorientierter_journalismus
Super gemacht, Herr Broder.
Immer wieder bemerkenswert finde ich, dass solche Typen
wie Frau Wild offenbar gar nicht damit rechnen, dass sich
jemand gegen ihre Verleumdungen wehrt. Vermutlich reicht
es oftmals tatsächlich schon aus, jemanden als “rechts”
oder “rechtsgerichtet” (was immer das heißen mag) an
den Pranger zu stellen, und er kriecht zu Kreuze.
Seit Heiko Maas` Amtszeit als Justizminister tut sich
für solche Randexistenzen ein neues Betätigungsfeld auf.
Denunziation lohnt sich endlich wieder - in Deutschland!
Da nichts, was auf der Achse geschrieben wird, strafrechtlich
relevant ist, kann es nur um das Unterdrücken von Meinungen
gehen, die nicht ins eigene Weltbild passen. Und diese Leute
haben meist noch die Chuzpe, Andersdenkende als „Feinde der
Demokratie“ darzustellen. Demokratie ist offenbar nur so
lange genehm, wie sie der eigenen Ideologie dienlich ist.
Dieser unschöne Fall zeigt, im Staate Deutschland geht
es der freien Meinung und dem freien Denken massiv an
den Kragen. Die Deutschen sind stramm auf dem Weg in
eine neue Diktatur und womöglich ist der point
of no return bereits überschritten.
Henryk M. Broder
Wild at Heart - Eine kurze Einführung in werteorientierten Journalismus
Falls Sie den Namen Johanna Wild noch nie gehört haben, machen Sie
sich nichts daraus. Für uns war das auch ein No Name, bis wir von
einem unserer Anzeigenkunden darüber informiert wurden, dass eine
Journalistin bei ihm angefragt hatte, ob sich seine Firma „bewusst
für Anzeigen“ auf achgut.com entschieden habe, einer
„rechtsge-richteten“ Seite, die „Fake-News und Online-Desinformationen
verbreiten“ würde.
Auf diese Weise hat schon mal ein linker Schlaumeier versucht,
uns zu schaden. Inzwischen tingelt er durch die Lande und bietet
sich für „Kamingespräche“ an. Frau Wild dagegen, so viel vorneweg,
ist Referentin an der „katholischen Journalistenschule“ in München
und doziert dort über "werteorientierte Wege in den Journalismus".
Daneben oder darüber hinaus hat sie sich „auf die Verifikation
von Social Media-Inhalten spezialisiert“.
Das fand ich bemerkenswert. Eine Referentin der katholischen
Journalistenschule, die werteorientierte Wege in den Journalismus
vermittelt und ihre Dienste als Fachfrau für Social-Media-Inhalte
anbietet, schlägt eine Tonart an, als hätte sie bei Erich Mielke
den Kurs „Agitation und Zersetzung“ besucht. Nur Menschen, die auf
beiden Ohren taub sind, können den erpressischeren Sound überhören.
Ich nahm einen kurzen Anlauf, sprang über meinen Schatten und
schrieb der Dame eine Mail:
Sehr geehrte Frau Wild,
uns liegen Schreiben vor, die sie an Firmen und Unternehmen ver-
schickt haben, deren Anzeigen auf achgut.com erscheinen. Darin
bezeichnen Sie achgut.com als „rechtsgerichtet“ und insinuieren,
dass wir Fake-News und Online-Desinformationen verbreiten. Sie
fragen an, ob sich die Firmen und Unternehmen „bewusst für
Anzeigen auf dieser Webseite entschieden“ haben und drohen
mit einem „Blogbeitrag über Werbeanzeigen auf Desinformations-
Webseiten“, den Sie abfassen wollen.
Bitte teilen Sie uns mit, auf welche Wahrnehmungen Sie sich
dabei stützen, also wie Sie dazu kommen, achgut.com die
Verbreitung von Fake-News und Online-Desinformationen zu
unterstellen. Wir erwarten Ihre Antwort bis zum 27.11., 13 Uhr.
Mit aufmerksamen Grüßen, hm broder
Johanna Wild legte das Handbuch über werteorientierte Wege in
den Journalismus, in dem sie wie in einem Katechismus täglich
blättert, kurz zur Seite und antwortete:
Sehr geehrter Herr Broder,
ich halte an meinen Behauptungen nicht weiter fest und
die Angelegenheit ist damit gegenstandslos.
Mit freundlichen Grüßen,
Johanna Wild
Das fand ich nicht unwitzig, etwa so, als hätte ich behauptet,
Frau Wild gehe anschaffen und dann, von ihr zurechtgewiesen,
erklärt, ich hielte an dieser Behauptung nicht weiter fest,
damit wäre sie „gegenstandslos“. Fair, wie ich von Natur
aus bin, beschloss ich, ihr noch eine Chance zu geben.
Sehr geehrte Frau Wild,
ich fürchte, Sie haben nicht begriffen, worum es hier geht.
Dass Sie die Angelegenheit für „gegenstandslos“ erklären, ist
bedeutungslos. Wir fordern Sie auf, sich öffentlich zu en-
schuldigen. Sie sind doch bei Facebook, oder? Und wir
fordern Sie auf, die „Angelegenheit“ bei den Empfängern
ihrer Schreiben umgehend klarzustellen.
Wir setzen Ihnen dazu eine Frist bis zum 30.11., 13 Uhr.
Sollten Sie bis dahin unserer Forderung nicht nachgekommen
sein, werden wir die Angelegenheit unserem Anwalt übergeben.
Und denken Sie demnächst kurz nach, bevor Sie Fake-News in
die Welt setzen.
Mit verhaltenen Grüßen, hb
Johanna Wild dachte eine Weile nach, konsultierte ihren
Beichtvater und kam schließlich mit einer genialen Idee nieder:
Sehr geehrter Herr Broder,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Die E-Mail, auf die Sie sich
beziehen, war an den zuständigen Empfänger gerichtet,
öffentlich gemacht wurde meine Behauptung nicht. Die
Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung entbehrt
deshalb jeder Rechtsgrundlage. Bitte teilen Sie mir mit,
auf welcher Rechtsgrundlage Sie eine öffentliche
Entschuldigung verlangen.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen,
Johanna Wild
Ja, ein Angriff kann auch eine Art der Verteidgung sein. Wenn
auch keine nachhaltige. Das musste schon die 6. Armee im
Winter 42/43 erleben. Johanna Wild sollte diese Erfahrung
nicht erspart bleiben:
Sehr geehrte Frau Wild,
habe ich Sie richtig verstanden? Sie fragen uns, auf
welcher Rechtsgrundlage wir eine öffentliche Entschuldigung
von Ihnen verlangen? Ist es das, was Sie auf der katholischen
Journalistenschule gelernt haben? Hat man Ihnen nicht beige-
bracht, was im Achten Gebot steht? Ist das nicht Rechts-
grundlage genug? Und falls Sie noch mehr „Rechtsgrundlage“
brauchen: §186 des StGB regelt den Tatbestand der üblen Nachrede.
Schauen Sie doch mal kurz rein. Sie verbreiten Lügen und
Fake News in der Absicht, uns zu schaden, und fragen uns
dann, auf welcher Rechtsgrundlage wir eine Entschuldigung
verlangen? Versuchen Sie, witzig zu sein oder sammeln Sie
Punkte für Ihre nächste Beichte?
Unsere Fristsetzung bleibt bestehen. Dazu gehört auch eine
Klarstellung und Entschuldigung an den/die „zuständigen
Empfänger“ Ihrer Mail.
Ans Werk, Frau Wild, die Uhr läuft. HB
(...)
Mittlerweile lebt sie in München „und ist regelmäßig in der
Journalistenausbildung in Krisengebieten tätig“, wenn sie
nicht gerade an der katholischen Journalistenschule über
werteorientierte Wege in den Journalismus doziert oder im
Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
Workshops anbietet.
Fake News sind ihr Gewerbe. Zusammen mit einer Kollegin
betreibt Frau Wild eine Agentur namens Wafana, ein Akronym
für Wahrheit, Fakten, Nachrichten. Die Damen wollen „Medien-
häusern helfen, Inhalte aus den sozialen Netzwerken zu
verifizieren“. Dazu haben sie ein Abo-Modell entwickelt,
eine Art Flatrate für Stammkunden, „mit Basics, die immer
überprüft werden müssen, wie die Zeit, der Ort, ob das
Licht und das Wetter stimmen“.
Extras kosten natürlich extra, wie in jedem anständigen
Nagellackstudio zwischen München und Kigali. Aber das
ist eine Behauptung, an der ich nicht festhalten will.
Und damit ist die Angelegenheit gegenstandslos. Fake you!
https://www.achgut.com/artikel/wild_at_heart_einfuehrung_werteorientierter_journalismus
Super gemacht, Herr Broder.
Immer wieder bemerkenswert finde ich, dass solche Typen
wie Frau Wild offenbar gar nicht damit rechnen, dass sich
jemand gegen ihre Verleumdungen wehrt. Vermutlich reicht
es oftmals tatsächlich schon aus, jemanden als “rechts”
oder “rechtsgerichtet” (was immer das heißen mag) an
den Pranger zu stellen, und er kriecht zu Kreuze.
Seit Heiko Maas` Amtszeit als Justizminister tut sich
für solche Randexistenzen ein neues Betätigungsfeld auf.
Denunziation lohnt sich endlich wieder - in Deutschland!
Da nichts, was auf der Achse geschrieben wird, strafrechtlich
relevant ist, kann es nur um das Unterdrücken von Meinungen
gehen, die nicht ins eigene Weltbild passen. Und diese Leute
haben meist noch die Chuzpe, Andersdenkende als „Feinde der
Demokratie“ darzustellen. Demokratie ist offenbar nur so
lange genehm, wie sie der eigenen Ideologie dienlich ist.
Dieser unschöne Fall zeigt, im Staate Deutschland geht
es der freien Meinung und dem freien Denken massiv an
den Kragen. Die Deutschen sind stramm auf dem Weg in
eine neue Diktatur und womöglich ist der point
of no return bereits überschritten.